In Madrid fanden in der vergangenen Woche die Spanischen Meisterschaften mit Jungpferdechampionaten für Nachwuchsdressurpferde statt. Ein sechsjähriger Escolar-Sohn konnte sich besonders in Szene setzen.
Es handelt sich um den Hannoveraner Hengst Elvis. Mit seinem ständigen Reiter Bernat Barrachina Vaquer war er bereits 2024 siegreich im internationalen Jungpferdefinale von Segovia gewesen, nun setzten sie in Madrid noch eins drauf. Vorbereitet von Olympiareiter Claudio Castilla Ruiz, haben die beiden abgeliefert: Sieg im Finale des Championats der Sechsjährigen mit dem einzigen Gesamtergebnis im Bereich „gut“. Inklusive Abzug von 0,5 Punkten für Verreiten gaben die Richter eine Gesamtnote von 8,09, die sich er aus 7,8 für Trab und Galopp, 8,3 für den Schritt, 8,5 für die Durchlässigkeit und 8,3 für die Perspektive errechnete.
Erfolgsrezept Escolar
Zur Welt kam Elvis bei dem Tierarzt Dr. Jürgen Bornhorst in Ankum. Elvis’ Mutter ist die Hannoveraner Stute Lady Locksley v. Londonderry-Weltmeyer, Vollschwester zu den gekörten und S-erfolgreichen Brüdern Locksley I bis III. Bei der Anpaarung mit Escolar hatte Bornhorst sich viele Gedanken gemacht. „Ich habe blütige, schöne Stuten. Ich wollte dieses Bewegungspotenzial haben. Und Escolar – sein Galopp ist keine 10, sondern eine 12 oder 13“, bringt er seine Überlegungen auf den Punkt.
Zumal er mit dem Ehrentusch-Sohn bereits gute Erfahrungen gemacht hatte. Aus der Anpaarung von Escolar mit Bornhorsts Fürstenball-Tochter Frieda ging 2015 ein Hengstfohlen hervor, das zwei Jahre später unter dem Namen El Corazon zum Siegerhengst der ZfdP-Körung ausgerufen wurde. Inzwischen ist El Corazon S-platziert.
Elvis wuchs auf dem Hengstaufzuchtgestüt Hunnesrück auf. Dreijährig ging er dort über die Auktion. Bornhorst verlor ihn aus den Augen. Vorerst. Denn vielleicht gibt es ein Wiedersehen im August. Mit seinem Erfolg konnte Elvis sich nach 2024 erneut für die Weltmeisterschaften der jungen Dressurpferde empfehlen, die dieses Jahr in Verden stattfinden. Wenn sich Team Elvis für einen WM-Start entscheidet, hätte Bornhorst in Verden Gelegenheit zu schauen, was aus seinem Hengstfohlen wurde.