Vor wenigen Tagen haben wir über den Erfolg des Escolar-Sohnes Elvis bei den Spanischen Meisterschaften berichtet, wo er souverän den Titel der sechsjährigen Nachwuchsdressurpferde holte. Dieses Wochenende hat er auf internationalem Parkett geglänzt.
Teil des CDI Jardy, Frankreich, war eine Jungpferde-Tour für Fünf-, Sechs- und Siebenjährige. Durch seinen Sieg bei den Spanischen Meisterschaften in Madrid vor wenigen Tagen hatte sich der sechsjährige Elvis mit seinem Ausbilder Bernat Barrachina Vaquer dafür qualifiziert – und ließ hier auch das internationale Starterfeld souveränst hinter sich.
Das Paar Elvis/Barrachina Vaquer gewann das Finale mit 4,2 Prozent Vorsprung. Der Hannoveraner Escolar-Sohn war das einzige Pferd mit einer „guten“ Durchschnittswertnote. 80,6 Prozent gab das Richtergremium mit Championatsjurorin Susanne Baarup (DEN), Susan Hoevenaars (AUS) und Patricia Wolters (NED) ihm im Finale.
Gesehen, verliebt, gekauft
Seit drei Jahren ist Elvis in Spanien beheimatet. Zur Welt kam er allerdings in Deutschland, genauer gesagt in Ankum bei dem Tierarzt Dr. Jürgen Bornhorst. Aufgewachsen ist der Fuchs im Aufzuchtgestüt Hunnnesrück, der Jungpferde-Dependance des Landgestüts Celle. Hier wurde er dreijährig über die Auktion verkauft und später seinem Reiter Bernat Barrachina Vaquer und seiner heutigen Besitzerin Maria Culsan Perez vorgestellt. Bernat sagt: „Wir sahen einen Fuchs, der uns aus seinem Stall begrüßte. Wir haben gleich etwas Besonderes in ihm gesehen und beschlossen, ihn vom Fleck weg zu kaufen.“
So gelangte Elvis nach Spanien. Bernat Barrachina Vaquer selbst begann ihn dreijährig zu reiten und sagt, sie hätten ein starkes Vertrauensverhältnis zueinander entwickelt. Was Elvis ausmacht? „Er ist ein sehr sensibles, intelligentes und kooperatives Pferd. Seine Bewegungen sind von großer Qualität und er hat eine natürliche Präsenz im Viereck. Was seine Persönlichkeit angeht, sage ich immer, er ist wie ein kleines Kind – verspielt, liebevoll und immer auf der Suche nach Aufmerksamkeit. Er macht großen Spaß und sein Charakter ist definitiv seine größte Stärke.“
Ziel: Grand Prix
Dass Elvis sich auch mit seinen Qualitäten im Viereck nicht zu verstecken braucht, hat er nun hinlänglich bewiesen. Was die weiteren Ziele angeht, lässt sein Team die Dinge jedoch entspannt angehen: „Wir wollen ihn nicht zu viel Druck mit Turnieren auf ihn ausüben. Stattdessen ziehen wir es vor, ohne Stress an seiner körperlichen und mentalen Entwicklung zu arbeiten, so dass er in die Arbeit hineinwachsen kann.“ Denn das Ziel sind nicht Jungpferdechampionate, das Ziel ist der internationale Grand Prix-Sport, wie Reiter und Besitzerin betonen.